Bevor wir unseren ersten Familienschlag machen, friemelt Stefan schnell das Netz rein. Eigentlich nicht so schwierig, ist aber schon eine Fummelarbeit … erst die Relingsdrähte raus und dann schön durch die Maschen geschoben und am Schluss noch schön an der Fussreling festgebänselt. Hannah scheint damit zufrieden zu sein und will jetzt immer alleine an Bord rumlaufen … ha ha ha … aufpassen müssen wir trotzdem … und: OHNE Schwimmweste geht hier nix 🙂 !!
Großreinschiff
Super Wetter haben wir erwischt und verlegen die Liberty vom Winter- auf den Sommerliegeplatz. Es ist noch nichts los hier im Yachthafen. Heute ist Hannah mal bei den Großeltern und wir machen mal richtig “Reinschiff”. Wir schrauben sogar die Bodenbretter los und legen einen richtigen Frühjahrsputz hin. Zum Schluss wird die Liberty wieder beladen. Abends gönnen wir uns im Yachtclub-Restaurant die legendären Sparerips.
Vorbereitung für die Saison
Im letzten Jahr hat Hannah die Zeit im MaxiCosi meist schlafend verbracht und war auch noch nicht so mobil. Jetzt wird sie langsam “flügge” und wir müssen einige Vorkehrungen treffen und die Liberty ein wenig kindersicher machen. Ein Relingsnetz muss her. Hannah hat damit ihren Spass schon zu Hause. An Bord durfte ich das Netz dann erst einmal enttüddeln … hi hi hi …
Neue Dieselheizung – September 2015
Hannah, die Leute denken doch glatt, dass ICH die Heizung eingebaut habe – GRINS!Nee, so ist das nicht ganz richtig. Beim ortsansässigen Yachtausrüster haben wir eine WEBASTO-Heizung gekauft und dieser hat uns einen Spezialisten vermittelt, der uns dann die Heizung eingebaut hat. Ich muss schon sagen, die Holländer sind echt zuverlässig und absolut termintreu. Heute – das erste Wochenende im September – können wir wie besprochen die Liberty wieder abholen und in unsere Box verlegen. Danke an Katja und Hannah, dass ihr mitgekommen seid und mir geholfen habt, dass Schiff zu verholen. Es hat doch ganz ordentlich gepustet und zu zweit – äh zu dritt natürlich – ist so ein Manöverchen doch ein Klacks. Knutschi an meine Mädels!
Zurück in Lelystad – August 2015
Ja ja ja … Hannah! Papa weiß das doch. Dies muss er unbedingt machen. Mama und ich wollen doch nicht, dass Du uns von Bord kullerst. Stell’ Dich aber schon einmal darauf ein, dass Du nächstes Jahr IMMER schön eine Rettungsweste tragen wirst; auch auf den Stegen! Jetzt lassen wir uns zuvor aber noch eine Dieselheizung einbauen, damit wir es alle schön warm an den kommenden Segeltagen haben. So können wir auch noch im Herbst segeln und gemeinsam an Bord der Liberty übernachten. Morgen verlegen wir die Liberty zum Yachtausrüster, der uns die Heizung einbauen wird. Nächste Woche dürfen wir sie dann auch schon wieder abholen … wir sind gespannt, ob das klappt 😉 !
Hannah als Navigator
Von Hoorn nach Volendam sind es eigentlich keine 10 Seemeilen und bei entsprechendem Wind könnte man diese Distanz auch gut in 2 Stunden schaffen … wenn dieses kleine Wörtchen “wenn” eben nicht wäre. Aber: es sind ja eben nur etwas mehr als 9 Seemeilen (nm) und was kann uns da schon der Wind gegenan anhaben … so wird eben gekreuzt und ein wenig mehr gesegelt. Der Wind – später schon recht kräftig, so 7 Bft und aus Süd-West, lässt nun aus den 9 nm knapp 18 nm werden. Hannah sitzt gemütlich und äußerst windgeschützt in ihrem MaxiCosi festgezurrt vor dem Niedergang. Am Ende stellt sich auch noch sehr starker Regen ein. Hannah bekommt über den MaxiCosi noch die Regenhaube drüber gestülpt und verschläft doch tatsächlich unser schönes Anlegemanöver im strömenden Regen an der “PacificBlue” (eine Breehorn 44). Katja und ich sind klatschnass 🙂 und wir haben uns einmal mehr viel zu viel Sorgen gemacht, wie die Kleine das wegstecken wird. Am Abend erklärt mir Hannah mit gebrabbel noch, wie wir am nächsten Tag segeln müssen 🙂 …
Seezig geht längsseits
Reiner und Uwe haben sich ganz spontan mit der Seezig angekündigt. Also bleiben wir sehr gerne eine Nacht länger in Enkhuizen und nehmen die Beiden am frühen Nachmittag in Empfang. Kaum festgemacht, verholen wir uns ins Pfannenkuchenhaus. Später kochen wir gemeinsam auf der Liberty und verbringen einen sehr gemütlichen Abend. Nach dem Frühstück verabschieden sich Reiner und Uwe wieder und wir verbringen den Nachmittag in dem sehr empfehlenswerten Freilichtmuseum in Enkhuizen.
Waschtag in Enkhuizen
In Enkhuizen gibt es leider im Sanitärgebäude des Buitenhaven nicht den Luxus einer Babybadewanne, geschweige denn ein Wickelraum, so, wie wir das von “Lelystadt Haven” her kennen. Der Yachtausrüster vis-a-vis ist so nett und leiht uns eine Wanne, denn Hannah müffelt gerade ein wenig und das Baden an Oberdeck ist eine äußerst große Belustigung für die vorbeigehenden Passanten und natürlich auch für die Großeltern, die inzwischen eingetroffen sind. Am nächsten Tag gehen wir eine Mehrzweckwanne einkaufen, um einerseits die geliehene Wanne zurück zu bringen und andererseits Hannah für den nachfolgenden Besuch chique zumachen. Außerdem hat sie mächtig Spass am Baden an Bord … diesmal aber unter Deck 🙂 !
Leinen los!
Gleich nach dem Frühstück können wir los. Die Sonne scheint und wir haben einen gemütlichen 3er Wind. Wir nehmen einmal mehr Kurs auf Hoorn. Am nächsten Tag geht es dann auch schon weiter in Richtung Enkhuizen. Da wollen uns die Großeltern besuchen und sich mal die Liberty anschauen. Unser mitgeschlepptes Equipment zeigt, dass wir kein Regattaschiff sind, sondern eher ein Wohnwagen auf dem Wasser … uns gefällt das sehr 🙂 !!!
Yummy, gleich wird was gefuttert
Heute hat es noch den ganzen Vormittag geregnet und endlich guckt auch mal die Sonne durch. Morgen können wir dann los. Die Kuchenbude kann noch trocknen und wird aber am Abend schon verstaut. Hannah’s Sachen trocknen nun unter Deck und am Abend machen wir es uns gemütlich. Das nächste Problemchen stellt sich ein: Wir haben nur noch einen Rest Weißwein zum Fisch. Nun muß der geöffnete Rotwein daran glauben. Katja tendiert zum Bier und Hannah sagt: “Igitt, ich nehm’ da lieber mein Fläschchen und vorm Schlafen wird noch ‘ne Runde gespielt ;-)” .